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PROJEKT:
Kryo-Ablation bei Kindern mit Herzrhythmusstörungen


Mit Kälte heilen - schonende Herzkatheterbehandlung

Sie spielen mit Freunden und entdecken die Welt: Kinder sind immer in Bewegung – und damit auch ihre Herzen. Läuft alles im Takt, steht dem bewegten Alltag nichts im Wege. Kinder mit einer Herzrhythmusstörung hingegen sind bereits früh belastet. Ihr Herz soll schließlich noch ein Leben lang durchhalten. Ein gestörter Herzrhythmus betrifft zwar überwiegend ältere Menschen, doch es leidet auch fast jedes 100. Kind an solchen Unregelmäßigkeiten, die in unterschiedlicher Art und Schwere auftreten können. Für die kleinen Patientinnen und Patienten ist das eine ungeheure Belastung. Eine Herzrhythmusstörung verändert das kindliche Heranwachsen und somit auch das gesamte Familienleben dauerhaft und einschneidend.

Die gute Nachricht ist: Viele Herzrhythmusstörungen können heute sehr gut behandelt werden, sodass die Lebensqualität der Kinder nicht oder nur wenig eingeschränkt ist. An der Uniklinik RWTH Aachen können Kinderherzspezialisten die sogenannte Katheterablation von Herzrhythmusstörungen durchführen. Dabei erwärmt und verödet der Arzt mit einem speziellen Katheter genau den Punkt im Herzmuskelgewebe, der für die Störung verantwortlich ist.

Aktuelle Erfahrungen zeigen, dass das Verfahren besonders schonend ist, wenn an empfindlichen Stellen im kindlichen Herzen das Gewebe anstelle von Hitze mit Kälte verödet wird.Bei der Kryo-Ablation („kryos“ bedeutet im Griechischen „Kälte“) wird der Herzkatheter über eine Vene zum Herzen geführt und mit einem medizinischen Gas gefüllt, das zu einer Abkühlung der Herzkatheterspitze auf minus 70 Grad Celsius führt. Die Abkühlung ist schmerzfrei und zerstört gezielt nur die Zellen, die für die Herzrhythmusstörung verantwortlich sind, schont aber umliegendes Gewebe und die wichtigen Koronararterien. Für die rund 100 Kinder mit Herzrhythmusstörungen, die das Team der Klinik für Kinderkardiologie an der Uniklinik RWTH Aachen pro Jahr behandelt, ist die Kryo-Ablation eine wichtige Behandlungstechnik. Dank Ihrer Hilfe konnte die Stiftung Universitätsmedizin Aachen eine sogenannte Kyro-Konsole finanzieren, ein Gerät zur Herstellung der notwendigen Kälteenergie. 

 

Dank Ihrer Hilfe mit 48.000 Euro komplett gefördert.