PROJEKT:
Förderung eines MPN-Bioregisters


Wir forschen für die optimale Krebsbehandlung

Weltweit gibt es schätzungsweise bis zu 8.000 Seltene Erkrankungen. Hierzu gehören die Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) – eine Gruppe bösartiger Erkrankungen des Knochenmarks, bei der zu viele Blutkörperchen oder Blutplättchen gebildet werden. Die Erkrankungen sind chronisch und lassen sich derzeit nur durch eine Stammzelltransplantation heilen. Zu den häufigsten Formen der MPN zählen die essentielle Thrombozythämie, die Polyzythämia vera, die primäre Myelofibrose und die chronische myeloische Leukämie (CML). Jedes Jahr werden circa ein bis vier Fälle pro 100.000 Einwohner neu diagnostiziert. Das erscheint auf den ersten Blick wenig, doch bis 2050 werden die Erkrankungen in Europa um das 10-fache zunehmen. Umso relevanter wird die Erforschung der MPN. Ein wichtiger Baustein für die MPN-Forschung ist das sogenannte Bioregister – eine Datenbank, in der klinische Daten und Biomaterial von Patienten systematisch, detailliert und zentral erfasst werden.
 

Ein solches Bioregister ist die GSG-MPN, die German Study Group für Myeloproliferative Neoplasien, die sich aus Experten an der Uniklinik RWTH Aachen und dem Universitätsklinikum Ulm zusammensetzt.
Das Register greift deutschlandweit; aktuell sind mehr als 1.500 Patientinnen und Patienten eingeschlossen. Zu den Aufgaben zählt die Basisdokumentation, ein jährliches Follow-Up inklusive Biobanking von Blut- und Knochenmark-proben sowie Hautbiopsien. Mittels des Bioregisters lassen sich Informationen zusammenführen, die wichtige Erkenntnisse über die Entstehung der Erkrankung liefern und es ermöglichen, die Therapien weiterhin zu optimieren und individuell zuzuschneiden – ein weiterer bedeutsamer Schritt für die personalisierte Krebsmedizin.

Die Stiftung Universitätsmedizin Aachen konnte das Vorhaben dank Ihrer Unterstützung vollständig fördern. 

Dank Ihrer Hilfe mit 50.000 Euro komplett gefördert.