Prof. Ittel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin Aachen überreicht den Scheck an Univ.-Prof. Dr. Justus Beier

NEWS 01/2019:
FÖRDERPROJEKT UV-SCHUTZKLEIDUNG


Spender finanzieren UV-Schutzkleidung für brandverletzte Kinder

Wenn Kinder sich verbrühen oder verbrennen, hat das oft weitreichende Folgen und zieht einen langen und schwierigen Heilungsprozess nach sich. Um diesen zu unterstützen, konnte die Stiftung Universitätsmedizin Aachen nun 12.500 Euro an das Projekt „Brandverletzte Kinder“ ausschütten.

Dank der vielen Spenden können brandverletzte kleine Patienten nun mit Spezialkleidung ausgestattet werden, die ihnen bei der der Genesung hilft. „Im Schnitt wird an jedem zweiten Tag ein brandverletzter kleiner Patient bei uns eingeliefert“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Justus Beier, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand und Verbrennungschirurgie. „Im Anschluss an die medizinische Behandlung im Krankenhaus müssen die Kinder dann die verbrannten Areale mehrere Monate UV-Strahlung schützen.“ Dieser UV-Schutz bringt für sie – gerade im Sommer – Einbußen hinsichtlich der Lebensqualität mit sich: sie können nicht unbeschwert draußen spielen, sondern benötigen eine spezielle UV-Schutzkleidung.

Allerdings erfolgt keine Kostenübernahme durch die Krankenkassen und viele Familien können sich diese Bekleidung nicht leisten. Durch das Spendenprojekt können die Kosten nun für die Anschaffung verschiedenartiger UV-Schutzkleidung für eine große Zahl kleiner Patienten übernommen werden.

In Deutschland erleiden etwa 300.000 Personen pro Jahr eine thermische Verletzung. Rund ein Zehntel davon sind Kinder unter 15 Jahren. Im Säuglings- und Kleinkindalter zählen Verbrennungen und Verbrühungen sogar zu den häufigsten Unfallursachen. Rund 60 Prozent der verletzten Kinder sind dabei jünger als 24 Monate. Vor allem Kleinkinder werfen die Schale mit heißem Brei um, reißen Getränke vom Tisch oder Gefäße von der Herdplatte. Schon der Inhalt einer Tasse heißer Flüssigkeit kann sehr schwere Verbrühungen verursachen und 30 Prozent der Körperoberfläche verletzen. Da die Haut von Kindern dünner ist als bei Erwachsenen, genügen bereits wenige Sekunden Einwirkzeit, um gravierende Verletzungen zu verursachen.